Männer IBreitbarths Treffer sichert der WHO den Derbysieg

Handball-Bezirksoberliga: Dezimierte Schenklengsfelder verpassen nur knapp ein Remis im Derby gegen die HSG Werra WHO.

Umklammert: Jonas Barzov (in Schwarz) von der WHO wird hier von Schenklengsfelds Christoph Steinhauer gebremst. Foto: Friedhelm Eyert
Umklammert: Jonas Barzov (in Schwarz) von der WHO wird hier von Schenklengsfelds Christoph Steinhauer gebremst. Foto: Friedhelm Eyert

Schenklengsfeld - In der Großsporthalle Schenklengsfeld schrammte die abstiegsbedrohte SG Schenklengsfeld in der Handball-Bezirksoberliga bei der 29:30 (14:13) Niederlage gegen die HSG Werra WHO haarscharf an einer Überraschung vorbei. Während die Spielgemeinschaft weiterhin auf Rang elf verbleibt, rutschte die HSG mit diesem Sieg auf den dritten Tabellenplatz vor.

Vorab: Es war ein ungleicher Kampf, bei dem die HSG mit voller Kapelle antrat, während die SG mit nur acht Feldspielern arg dezimiert war. Trotzdem schaffte sie es bis zur 7. Minute, ein 4:4 zu halten. Erst dann setzte sich die WHO mit einem 5:0-Lauf und sehenswert erzielten Toren auf 9:5 ab (13.). Ab dem 11:6 stockte der Angriffswirbel der Gäste aber plötzlich.

Verursacht durch mehrere technische Fehler kamen die Hausherren prächtig ins Spiel zurück, unter anderem mit drei Toren von Alexander Fischer und einem Rückhand-Traumtor von Johannes Rexroth, führte das Birkel-Team auf einmal mit 13:11 (25.). Die SG-Fans in der Halle waren jetzt völlig aus dem Häuschen, während die Fans der Gäste die Köpfe schüttelten und von einem unterirdischen Spiel ihrer Sieben sprachen. Völlig überraschend ging es mit einer 14:13-Führung für die SG in die Kabinen.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts sah es zuerst so aus, als wenn die Gäste mit den einfachen, aber erfolgreichen Spielzügen der SG, nichts anzufangen wüssten. Aber nur für kurze Zeit. Innerhalb von vier Minuten drehten sie das Spiel zu ihren Gunsten und gingen mit 22:21 (43.) in Führung. Ab jetzt sollte es bis zum Schlusspfiff ein Handballkrimi werden.

Durch eine unglaubliche Kampfkraft und auch durch starke Paraden von Keeper Lucas Nuhn, legte Schenklengsfeld aber im Gegenzug wieder eine 26:23-Führung vor (53.). Die Halle tobte jetzt. Offensichtlich ließen jedoch gegen Ende die Kräfte der Gastgeber nach, denn die WHO glich bis zur 59. Minute auf 29:29 aus. Kurz vor Schluss verwandelte Ingo Breitbarth, nach einem technischen Fehler der SG, im Tempogegenstoß zum 29:30 (60.). Sekunden vor dem Schlusspfiff lag die Kugel zum 30:30-Ausgleich im Netz. Die Schiedsrichter erkannten den Treffer aber nicht an, was zu Protesten der Gastgeber führte. Schenklengsfelds Spielertrainer Achim Birkel fasste das Derby wie folgt zusammen: "Uns fehlte leider unser Torjäger Christian Manske. Auch waren wir nur mit acht Feldspielern besetzt. Meinem Team ein riesen Kompliment bei unserem Altersdurchschnitt von über 30 Jahren. Gegen einen solchen dynamischen Gegner standzuhalten, ist uns fast gelungen."

WHO-Spielertrainer Jan-Uwe Berz war trotz des Sieges dagegen leicht angesäuert. "Unser Spiel war heute sehr schlecht. Die SG hat viel aus ihrer Personalnot gemacht und ein gutes Spiel geliefert."

Schenklengsfeld: Nuhn - Bartölke, Petzold (3), Birkel (5), Steinhauer, Wedel (3), Rexroth (5), Heidler (5), Fischer (5/4)

HSG Werra WHO: Mosebach - Hasecke, Danz (1), Malsch (4), Wolf, Breitbarth (5), Berz (1), Schneider (5), Barzov (2), Zuparic (7), v.Manger (4/2), Keil (1)

SR: Lein/Bockel (HSG Datterode/R./S.)

Zuschauer: 160

Quelle: Hersfelder Zeitung vom 14.03.2023 (von Burghard Hauptmann)