Männer IWHO hält eine Halbzeit gut mit

Bezirksoberliga Männer Kreisderby in der Geistalhalle: TV Hersfeld gewinnt Derby deutlich mit 52:33

Alles im Griff: Hersfelds Fynn Reinhardt (in Blau) im Duell mit Manuel Hasecke von der WHO. Foto: Friedhelm Eyert.
Alles im Griff: Hersfelds Fynn Reinhardt (in Blau) im Duell mit Manuel Hasecke von der WHO. Foto: Friedhelm Eyert.

Bad Hersfeld – Trefferflut in der Geistalhalle: 85 Tore bekamen die Zuschauer am Samstagabend beim Derby der Handball-Bezirksoberliga zwischen Tabellenführer TV Hersfeld und der HSG Werra WHO zu sehen. Mit 52:33 (24:18) setzte sich der Favorit am Ende deutlich durch und knackte dabei erstmals in dieser Saison die 50-Treffer-Marke. Gut 350 Handballfans bildeten eine imposante Kulisse für dieses kurzweilige Nachbarschaftsduell.

Das Spiel

Der TVH legte los wie die Feuerwehr und kam durch Spielmacher Jonas Rübenstahl zu zwei schnellen Toren. 5:2 stand es nach fünf Minuten, und man musste damit rechnen, dass die WHO im Angriffswirbel des Landesliga-Absteigers untergehen wird, wie bislang alle Gegner in der Geistalhalle. Doch, denkste! Die Gäste fanden immer besser ins Spiel und rissen mit ihren beiden Kreisläufern immer wieder Lücken in die sonst so sattelfeste TVH-Deckung.

Vor allem Marco Malsch und Ingo Breitbarth als super-sicherer Siebenmeterschütze machten auf sich aufmerksam. Und auch Torhüter Karsten Lusky konnte sich ein ums andere Mal auszeichnen. Breitbarth verkürzte nach 23 Minuten per Strafwurf auf 16:17 und die WHO war noch immer in Schlagdistanz, ehe der TVH sich bis zum Wechsel auf 24:18 absetzte.

Die zweite Halbzeit ist schnell erzählt. Nach 36 Minuten stellt Philipp Koch mit dem 32:22 erstmals einen Zehn-Tore-Abstand her. Eine Augenweide das 40:26 von Kay Becker, der eine sehenswerte Kombination über Fynn Reinhardt und Mark Petersen veredelt. Die WHO ist jetzt mit den Kräften am Ende und verliert im Angriff Ball um Ball. Sven Wiegel knackt schließlich per Gegenstoß die 50-Tore-Marke. Den Applaus der Zuschauer haben sich nach Abpfiff aber auch die Werrataler verdient.

Die Trainerstimmen

"Es war ein hochverdienter Sieg für uns. Aber die WHO war unser bislang stärkster Gegner und könnte in meinen Augen am Ende sogar Vizemeister werden", fasste TVH-Trainer Dragos Negovan zusammen. Und: "Wir haben in der Pause auf unsere Probleme in der Deckung reagiert und es dann viel besser gemacht. Der Gegner war nach 40 Minuten platt."

Und wie hatte Jan-Uwe Berz, der verletzte Spielertrainer der Gäste, die Partie gesehen? "Die Jungs haben das wirklich 40 Minuten sehr gut gemacht. Unser Plan, den TVH mit zwei Kreisläufern vor Probleme zu stellen, hat in der ersten Halbzeit gut funktioniert. Ich weiß nicht, wer hier noch mehr als 30 Tore werfen wird." Doch der 31-jährige Hersfelder hatte auch etwas auszusetzen: "In den letzten 20 Minuten lassen wir unseren Torwart allein und laufen nicht mehr zurück. Das war nicht gut. Mehr als 50 Gegentore sagen eigentlich alles."

Quelle: Hersfelder Zeitung vom 13.11.2023 (Sascha Herrmann)