MännerEffektivität gibt den Ausschlag
Die Männer der HSG Werra WHO verlieren das Derby gegen die TG Rotenburg in Heringen knapp. Bis zwei Minuten vor Schluss war die Partie offen. Aber am Ende setzten sich die Gäste mit 34:31 durch.

Heringen – In einem hoch spannenden Bezirksoberliga-Derby bestätigten die Handballer der TG Rotenburg am Samstagabend ihren Erfolg aus dem Hinspiel gegen die HSG Werra WHO und besiegten die Gastgeber in der Großsporthalle in Heringen mit 34:31 (16:16). Während sich die TGR damit wieder auf Rang drei in der Tabelle vorschob, verharrt die HSG auf Platz sieben.
"Unsere Taktik ist aufgegangen", freute sich Klaus Reinicke nach Spielende eines über die gesamte Spielzeit dramatischen Derbys, das mehr als die gut 90 anwesenden Zuschauer verdient gehabt hätte. "Die HSG hat uns ordentlich gefordert, aber wir hatten eine gute Torhüter-Leistung und einen athletischen Einsatz", so der Rotenburger Trainer, dessen Team in Heringen stark ersatzgeschwächt antrat und unter anderem auf Torjäger Lukas Günther verzichten musste.
Sein Gegenüber Patrick Schober zog folgendes Fazit: "Es war ein Derby mit gesunder Härte. Rotenburg hat seine Chancen cleverer ausgespielt. Wir haben in der entscheidenden Phase keine Tore gemacht", sagte der WHO-Trainer, der noch ergänzte: "Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen." Der Gast erwischte in diesem Duell den besseren Start und führte nach acht Minuten mit 6:3. Doch die HSG zog das Tempo in der Folge an, überstand eine doppelte Überzahl und kam in der 13. Spielminute durch den Treffer von Jacob Schäfer zum 8:8-Ausgleich.
Während die Spielgemeinschaft aus dem Werratal bis dahin nur mit viel Aufwand zu Toren kam, wirkte der TG-Angriff durchdachter. Dennoch ging es wenig später mit einem ausgeglichenen Pausenstand in die Kabinen. Auffällig war bis dahin, dass die Torhüter auf beiden Seiten Probleme bei Würfen von den Außenpositionen hatten. Im zweiten Abschnitt ging es genauso spannend weiter. Hellwach kamen die WHO-Akteure aus der Kabine und hatten jetzt den schnell rotierenden Rotenburger Angriff besser im Griff. Nach der Zwei-Tore-Führung beim 22:20 (41.) leisteten sie sich allerdings einen unerklärlichen Hänger, den die TGR mit einem 5:0-Lauf zum 22:25 (46.) bestrafte. Doch die Gastgeber bäumten sich erneut auf und schlossen in der 57. Minute zum 29:30 auf. Nach dem erneuten Anschlusstreffer von Alexander Nitsche zum 30:31 (58.) waren es dann Florian Jesse, Niklas Fischer und David Sippel, die mit ihren Treffern den Sieg der Gäste eintüteten.
HSG Werra WHO: Gruner, Lusky - Keil, Munk (1), Schäfer (4), Nitsche (7), Zuparic (3), Breitbarth (2), Wolf (2), Liehr (3), Barzov (1), Drob, von Manger (8/4).
Quelle: Hersfelder Zeitung vom 18.02.2025 (Burghard Hauptmann)