MännerTGR zieht nach der Pause davon
Die HSG Werra/Landeck kassierte im Derby gegen die TG Rotenburg in Heringen die nächste Niederlage und verlor mit 25:29. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit (13:14) brachten individuelle Fehler, Fehlwürfe und eine schwache Abwehr die Entscheidung zugunsten der Gäste. Rotenburg feierte einen verdienten Sieg und stabilisiert sich weiter nach dem Trainerwechsel.

Heringen – Die HSG Werra/Landeck kommt nicht in die Spur. Im Handball-Derby der Bezirksoberliga der Männer gegen die TG Rotenburg setzte es beim 25:29 (13:14) die nächste Niederlage, und der Vorsprung auf die Abstiegsplätze schmolz weiter. Die Gäste hingegen bejubelten den am Ende verdienten Sieg und scheinen sich nach dem Trainerwechsel weiter zu stabilisieren.
Es war nach einer ausgeglichen, schnellen und abwechslungsreichen ersten Hälfte nach dem Wechsel die größere Anzahl von individuellen Fehlern und Fehlwürfen sowie die schwache Abwehr, die dem Team von Trainer Patrick Schober das Ergebnis verdarb. "Wir sprechen die Dinge in den Auszeiten an, können es aber, warum auch immer, nicht umsetzen", so Schober, dem man anmerkt, wie die Ergebnisse an ihm nagen.
Anders die Gemütslage beim Gast, der den Sieg ausgelassen feierte. TGR-Trainer Sascha Köhler zeigte sich bis auf die erste Hälfte, als er ein schlechtes Deckungsverhalten, gepaart mit Fehlwürfen, monierte, mit dem Resultat zufrieden. "Ich habe nach dem Trainerwechsel versucht, die mentale Sperre zu lockern und den Spaß zurückzubringen, und ich denke, es ist gelungen", sagte er.
Der Beginn der Partie, wo auf Seiten der HSG Florian Strümpf und Benjamin Krause sowie beim Gast Lukas Günther schmerzlich fehlten, war flott und brachte der TGR rasch den 4:1- Vorsprung, weil schon hier das Heimteam gute Chancen vergab. Aber gestützt auf einen gute Leistung von Karsten Lusky im Tor knabberte der Gastgeber den Rückstand ab und ging beim 7:6 (15.) erstmals in Führung. Vor allem Marc von Manger und der umtriebige Jonas Barzov, unterstützt vom ackernden Sebastian Wolf, hielten die HSG im Spiel. Auf der Gegenseite war es vor allem Julian Fischer, dessen Kreise vor allem in der Schlussphase nie gestört wurden, der das Gästespiel lenkte und auch Haupttorschütze war.
Kein Team konnte sich in der Folge absetzen, und so ließ die zweite Hälfte nach der knappen 14:13-Führung für die Rotenburger auf spannende weitere 30 Minuten hoffen. Nach dem 14:14 durch Emilio Zuparic trafen Maurice Reyer und Dusan Bozoljac schnell zum 16:19, und die HSG musste früh aufpassen, den Anschluss nicht zu verlieren, was aber misslang. Denn auch die Auszeit (41.) nach Simon Kleinwächters Tor zum 17:21 brachte die Gastgeber nicht zurück ins Spiel, zu schwer wog die Hypothek des Vier-Tore Rückstands. Zwar kam die HSG, wie beim 20:22, wieder heran, verdarb sich aber umgehend durch leichte Fehler und die zu zaghafte Abwehr den erhofften Punktgewinn.
Rotenburg hatte so am Ende leichtes Spiel, den Sieg zu sichern und die Punkte verdient mit in die Fuldastadt zu nehmen.
Quelle: Hersfelder Zeitung vom 09.12.2025 (Michael W. Rimkus)